Artaban-  die Wandergruppe/die Bothis

Artaban- die Wandergruppe/die Bothis

 Juli Schauff, Mitglied der Wandergruppe, erzählt von den Aktivitäten der Wandergruppe in den letzten Jahr und dem Wiederaufbau der Wandergruppenhütte:

Es ist Mittwoch, der 2.Oktober und 16:52 Uhr:  In wenigen Minuten feiern wir das, worauf wir vier Jahre lang voller Stolz hingearbeitet haben: die neue Wandergruppenhütte...Aber wieso musste sie eigentlich neu gebaut werden ?

Wir erinnern uns: Aufgrund der Corona-Vorgaben konnten wir lange Zeit keine Gruppenstunden abhalten und uns nicht treffen. Dann kam ein weiterer Rückschlag: am 18. November 2020 kam ein weiterer Rückschlag.  Die Wandergruppenhütte brannte ab. Ein paar Klassen bekamen diese Katastrophe schon während des Hauptunterrichts mit und standen gebannt am Fenster, andere Klassen sangen in der Zeit aus Langeweile den Hit Song von Bibi und Tina „, wenn es brennt und die Welt in Flammen steht …..“ ohne zu wissen, was hinter der Sportwiese gerade abging. Wir, damals zwar noch vier Jahre jünger, gehörten aber zu den älteren Wandergrüpplern, ahnten nicht, wie viel Nerven und Arbeit es kosten würde, die Hütte wieder aufzubauen. Außerdem mussten wir dafür sorgen, dass die Wandergruppe der Bothis überlebte. Neben den immer unregelmäßigen Gruppenstunden in den Lockdown-Phasen liefen die ersten Planungen des Wiederaufbaus.  2022 fand die erste Gruppenfahrt nach Jahren wieder statt. Wir fuhren mit 9 Leuten nach Luxemburg, wo alle Jüngeren, die damals mitgefahren waren, Älteren Prüfung gemacht haben. Die älteren Älteren waren damals in der 12. Klasse und übergaben die Aufgaben. Nun in den folgenden 2 Jahren fuhren wir das allererste Mal allein als Verantwortliche aufs Tanzlager nach Vaihingen Enz. Wir freundeten uns wieder richtig mit den Maschis an. So fuhren wir dann gemeinsam mit 26 Leuten auf Osterfahrt nach Thüringen ins Luisenthal fuhren. Unsere Sommerfahrt führte uns nach Südfrankreich und im Herbst veranstalteten wir ein 2-tägiges Lager an unserer Schule. Es ist also wieder sehr viel los. Wie schön! 

In dieser Zeit übernahm ein Schüler die Planungen für den Neubau der Hütte. Während der Projektwoche widmeten wir uns intensiv dem Aufbau und konnten die ersten sichtbaren Fortschritte erzielen.

Gegen Ende des Jahres hatten wir die Ehre, das Tanzlager an unserer Schule auszurichten. Gemeinsam tanzend und singend begrüßten wir das neue Jahr. Voller Motivation entschieden wir uns dann, auch das Osterlager in Sankt Georgen zu organisieren. Nachdem wir die kalten Wintertage hinter uns gelassen hatten, begann die intensive Bauphase an unserer Hütte. Wir nahmen uns das Dach vor und machten die Umgebung wieder ansehnlich, da im Laufe der Jahres vieles überwuchert war. Das Dach brachte uns viele anstrengende, verschwitze Wochenenden. Leider wurden wir nicht wie geplant vor den Sommerferien fertig.  In den Sommerferien gingen wir auf Fahrt nach Schottland, wo wir 14 Tage durch Wind und Regen den West Highland Way entlang stapften. Diese Sommerfahrt war ein großes Highlight unseres ganzen Fahrtenjahres gewesen. 

Wandergruppe Fahrt Schottland

 In Erinnerung an die Geschichten, die da entstanden sind, arbeiteten wir in der Projektwoche kurz vor dem Hüttenfest, welches am 2. Oktober stattfinden sollte, an unserer Hütte weiter. Wir hatten 1,5 Wochen Zeit mit allen Arbeiten fertig zu werden. Das Dach wurde fertiggestellt oder so gut wie, leider mussten wir kurz danach eine ganze Seite vom Dach nochmal herunterreißen, was uns etwas zurückgeworfen hat. Nebenbei liefen aber draußen vor der Hütte harte Arbeiten, um das Gelände zu gestalten: roden, umgaben, Ordnung schaffen. Sobald das Dach fertig war, verlagerten wir unsere Arbeit nach drinnen. Wir begannen das Podest zu bauen.

Wandergruppenhütte

 

Nun, heute ist der Tag endlich gekommen, wo wir die Errichtung der neuen Hütte feiern wollen. Den ganzen Tag über haben wir versucht, die Hütte von innen zu trocknen. Dazu haben wir in der Feuerschale ein Feuer entfacht und eine wechselnde Feuerwache eingerichtet. Unser Ziel war es, die Hütte so gut es geht trocken zu bekommen, weil sie noch nicht vollständig abgedichtet ist, da die Dachpappe noch fehlt. Etwa eine Stunde vor den Fest haben wir uns als Gruppe getroffen, um alles vorzubereiten und aufzubauen.

Pünktlich um 17 Uhr kamen die ersten Gäste an, um mit uns zu feiern. Zunächst versammelten wir uns in der Hütte und sangen eine gute halbe Stunde lang Lieder quer von A bis Z. Nach diesem symbolischen „Aufwärmen“ vor dem offiziellen Beginn des Hüttenfests baten wir alle nach draußen, um eine rückblickende und emotionale Rede zu halten. Dabei bedankten wir uns bei allen, die uns im Laufe der Jahre unterstützt und begleitet haben. Anschließend kehrten wir in die Hütte zurück, um zum ersten Mal unseren selbst geschriebenen Song „This is the Way“ vor Publikum zu singen. Der wird hoffentlich auch im 3. Sternenkreis erscheinen. Wir sangen ein paar Lieder, die uns als Wandergruppe etwas bedeuten und mit denen wir Erinnerungen an die Fahrten verbinden konnten.

Die Atmosphäre, die dadurch entstand, ließ die Hütte förmlich zum Leben erwachen. Wenn wir uns vorstellten, wie viele Geschichten und lustige Erlebnisse hier in Zukunft über die Fahrten geteilt werden würden, dann fällt es uns Älteren, die sich so eingesetzt haben, schwer, die Tränen zurückzuhalten.

Anschließend eröffneten wir das Buffet, genossen das Essen und führten lebhafte Gespräche. Nebenbei konnte man sich auch sein eigenes Stockbrot am Feuer zubereiten. Es gab auch eine Mitmachaktion:  Wir hatten auf einen Tisch viele bunte Dreiecke aus Papier hingelegt, auf die man schreiben konnte, was einem Artaban bedeutete. Alle Wimpel wurden an eine kleine Schnur gehängt. Über die vergangenen beiden Sommerfahrten haben wir auch Fotobücher gemacht, die wir wiederum ausgestellt haben.    

Wandergruppe feiern

Kurz nach dem Buffet starteten wir das Geländespiel – das Lieblingsspiel „Bulle“, ein Klassiker bei Artaban. Es ist ein etwas lebhafteres Spiel, bei dem wir am besten die Regeln nicht weiter erläutern. Diejenigen, die keine Lust hatten, trafen sich in kleinen Gruppen in der Hütte zum Singen oder unterhielten sich draußen.

Danach gingen wir langsam in die Turnhalle, wo unsere beiden Beleuchter schon eine großartige Stimmung mit den Scheinwerfern geschaffen hatten. Es dauerte etwas, bis wir alle umgezogen waren, aber dann fingen wir an, von Herzen zu tanzen. Einige saßen auf der Bühne, schauten sich die Fotobücher an und freuten sich über alles, was wir erlebt hatten. Zwischen den Tänzen sangen wir immer wieder und wurden dabei ruhiger, das war das Zeichen, dass der Tag sich langsam dem Ende neigte. 

Tanzen in der Turnhalle

Viele verabschiedeten sich an diesem Punkt, aber ein paar Ehemalige und Freunde der Wandergruppe blieben noch. Wir gingen wieder zurück in die neue Hütte, setzten uns zusammen und erzählten Geschichten von der Sommerfahrt. Da nicht alle dabei waren, als wir unseren eigenen Song zum ersten Mal gesungen haben, wiederholten wir ihn nochmal. Die Augen der Ehemaligen leuchteten, als sie unseren selbstgemachten Song hörten. Nebenbei kochten wir noch Nudeln, da das Buffet schon etwas länger her war.

Wandergruppe Feuertopf

Nach und nach wurde die Gruppe kleiner, bis nur noch die 22 Leute übrigblieben, die übernachten wollten. Die Älteren unter uns unterhielten sich weiter, während die Jüngeren ihre Schlafplätze aufbauten. Wir waren begeistert und konnten es kaum glauben, endlich haben wir wieder eine Hütte …

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